In welchem Zustand befindet der Unterboden sich?
Um ein optimales Ergebnis für Ihr neues Parkett zu erzielen, ist es sehr wichtig, dass der Unterboden trocken, eben, stabil und sauber ist.
i. Trocken
Mit einem elektronischen Feuchtigkeitsmessgerät – erhältlich in den meisten Heimwerkergeschäften – kann der Feuchtigkeitsgrad des Unterbodens ermittelt werden, ehe Sie das Parkett verlegen.
Sollten Sie sich bezüglich des Restfeuchtigkeitsgehalts im Unterboden unsicher sein oder falls die Möglichkeit besteht, dass Feuchtigkeit aus dem Boden emporsteigt, so sollten Sie lieber im Voraus ordentliche Maßnahmen treffen und eine zusätzliche Feuchtigkeitsfolie aus Polyethylen legen.
Für Sandzement-Estriche mit einem Restfeuchtigkeitsgehalt bis maximal 2.5% können Sie eventuell eine Feuchteschutzgrundierung verwenden.
ii. Eben
Die perfekte Verlegung Ihres Lalegno-Parketts erfordert einen stabilen, ebenen und glatten Unterboden. Eine gründliche Prüfung des Unterbodens, gerade bei Renovierungsarbeiten, ist daher erforderlich.
Stabil, eben und glatt bedeutet, dass es keine Gefälle oder Unebenheiten zwischen verschiedenen Teilen des Unterbodens gibt. Mit einer geraden Richtlatte von jeweils einem oder zwei Metern lassen sich eventuelle Unebenheiten ermitteln. Je nach Verlegungsmethodik und Unterboden dürfen die Unebenheiten alle zwei Meter nur 3 bis 6 mm sein. Für ein richtiges Ergebnis halten Sie sich an die Leitsätze in der folgenden Tabelle:
Unterboden
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Schwebende Verlegung
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Verlegung mit Nageln
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Verlegung mit Leim
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(Halb)weicher Unterboden
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Nicht zutreffend
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Nicht zutreffend
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Nicht zutreffend
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Feinster Sand
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Nicht zutreffend
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Nicht zutreffend
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Nicht zutreffend
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Holzunterkonstruktion
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Nicht zutreffend
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Per 1m: max. 5mm Gefälle
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Nicht zutreffend
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Holzunterboden
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Per 1m: max. 2mm Gefälle
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Vorhandenes Parkett
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Per 1m: max. 2mm Gefälle
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Vorhandene Fliesen
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Nicht zutreffend
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Per 1m: max. 2mm Gefälle
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Anhydrit-Estrich
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Nicht zutreffend
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Per 1m: max. 2mm Gefälle
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Sandzement-Estrich
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Per 1m: max. 3mm Gefälle
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Nicht zutreffend
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Per 1m: max. 2mm Gefälle
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Sollte der Unterboden nicht eben genug sein, können Sie dem in den meisten Fällen dank eines Egalisierungsmittels Abhilfe leisten.
iii. Stabil
Es ist auch wichtig, dass der Unterboden vollständig ausgehärtet und stabil genug ist.
Die Festigkeit oder auch Oberflächenkohäsion eines Unterbodens muss mindestens 0,5 N/mm2 sein. Es gibt komplizierte Messmethoden um zu ermitteln, ob Estriche diesen Anforderungen entsprechen, doch einfacher ist es, mit einem scharfen Gegenstand oder einem Spachtel an der Oberfläche herumzukratzen. Wenn sich Teile des Estrichs lösen, ist dieser nicht fest genug und muss ein Stabilisierungsmittel verwendet werden.
Prüfen Sie ebenfalls, ob der Unterboden Risse, Sprünge oder lose Teilchen aufweist. Risse und Sprünge lassen sich zumeist mit den dazu geeigneten Produkten beheben. Lose Teilchen können Sie besser entfernen und danach wieder füllen.
Wenn Sie es mit einem Estrich zu tun haben, der porös ist oder bröckelt, dann sollten Sie lieber eine spezielle Grundierung für schwache Estriche verwenden. Außer diesen gibt es auch Grundierungsmittel, die eigens für die Stabilisierung von Anhydrit-Estrichen oder Zement-Estrichen (in der Tiefe wie an der Oberfläche) gedacht sind.
iv. Sauber
Ehe Sie sich an die Verlegung Ihres Parketts machen, sorgen Sie natürlich dafür, dass der Untergrund völlig staub- und fettfrei ist und, dass sämtliche Farb-, Leim-, Verputz-, Fett-, Ölreste, usw. gründlich beseitigt worden sind.